Verletzungen der Hand werden im Allgemeinen von Patienten und Ärzten unterschätzt, bis es einen selbst erwischt. Nirgends ist dies mehr der Fall als bei Daumenverletzungen, da die Bedeutung des Daumens oft außer Acht gelassen wird … bis er verletzt ist.

Beim Skifahren sind Daumenverletzung die zweithäufigsten nach Knieverletzungen. Verletzungen am Daumen nehmen zwischen 5% und 20% aller beim alpinen Skilauf auftretenden Verletzungen ein und betreffen geschätzte 80.000-240.000 Patienten weltweit jährlich.
Der sogenannte Skidaumen ist eine Bänderverletzung am Grundgelenk des Daumens. Die Verletzung entsteht beim Fallen des Skifahrers, wenn er dabei den Skistock in der Hand hält. Der Griff des Stocks wirkt dabei wie ein Drehpunkt, der Kräfte auf das Gelenk umleitet und dabei die Bänder dehnt.
Der Skifahrer trifft mit hoher Geschwindigkeit auf den Untergrund (Hoch-Energie-Trauma). Wenn die Hand durch einen natürlichen Reflex gestreckt ist, wird der Daumen beim Auftreffen auf den Boden nach außen gedreht, mit dem Resultat eines Bruches oder einer Bänderverletzung am Daumengrundgelenk.

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